Charly hatte neulich Geburtstag. Seinen ersten. Wahnisnn, dass es schon echt ein Jahr her ist, seit das kleine Äffchen in der Nacht zu Karfreitag mein Herz im Sturm erobert hat. Und um bei der Sturm Methapher zu bleiben, dass was nach der Geburt folgte kann man ebenfalls stürmige Zeit bezeichnen. Immer in einem Spannungsfeld das von verzweifelter Erschöpfung und entzückter Glückseligkeit reicht. (Mein Resümee zum ersten jahr mit Baby findet Ihr hier.)
Und da frag ich mich, für wen ich da neulich eigentlich diese Riesen Geburtstagsparty geschmissen habe! Ich habe ein ganzes Wochenende gebacken und verpackt, dekoriert und geschmückt und aus den geplanten 10 Gästen wurden 12 Kinder und 16 Erwachsene. Charly fand das zwar alles ganz spannend aber natürlich hat er nicht verstanden, dass die Geburtstagsparty eigentlich ihm galt.
Wir oder ehrlicherweise in dem Fall ich habe es wirklich völlig übertrieben. Das ganze Jahr über wurden schon Geschenke gekauft für den großen Tag. Und es wurde vergessen, dass man ja bereits was gekauft hat. So kam dann an dem eigentlichen Geburtstag einen Berg Geschenke zum Vorschein, für das ich mich echt geschämt habe. Es ist also doch wahr. Ich bin eine dieser übertriebene Cougar Mütter, die Ihre Kaufsucht einfach 1:1 auf den kleinen Übertragen hat. Niemand, wirklich NIEMAND braucht so viele Geschenke. Mal abgesehen davon, dass Charly es eh noch nicht versteht und man ihn eher damit überfordert. Außerdem will kein Mensch ein zu verwöhntes Kind haben. So haben wir schlussendlich die Hälfte der Geschenke wieder weggeräumt für Weihnachten und den Rest und den Onkels und Großmüttern verteilt mit der Bitte nichts Eigenes mehr zu besorgen. Das Gute ist, um Weihnachtsgeschenke muss ich mich dieses Jahr nicht bemühen:)
Na ja und die Party, die war glaube ich auch eher für uns Erwachsene, als für Charly. Ich glaube ich bin einfach so verdammt froh, dass wir dieses erste Jahr gut überstanden haben und wir noch leben, lachen und lieben. Denn das erste Jahr mit Baby hat es echt in sich und ist hier und da auch eine echte Belastungsprobe für die Beziehung. Darauf mussten wir einfach anstoßen mit unseren Leidens- und Liebesgenossen. Es war ein wundervoller Tag! Und die Torte konnte sich echt sehen lassen!
Im nächsten Jahr dreht sich dann alles um Charly – versprochen. Mit der pädagogisch sinnvollen Anzahl der Geschenke und Gäste.
Alles Liebe,
P.s. Die Torte habe ich Schleichtorte genannt und ist ein Naked Cake mit Buttercreme und Mascarpone-Quark Füllung.
